Gestaltungssatzung für den Stadtkern
Vielleicht ist es über die Jahre ein bisschen in Vergessenheit geraten, aber sie hat sogar den Zusammenschluss mit Dermbach überlebt.Die am 11.04.2006 ausgefertigte „Gestaltungssatzung für den Stadtkern von Stadtlengsfeld“ ist nach wie vor in Kraft. Grob gesagt reicht der Geltungsbereich vom Obertor bis zur Gartenstraße und betrifft alle Anlagen, egal ob alt oder neu. Hintergrund dieser Gestaltungssatzung ist das historische Stadtbild von Stadtlengsfeld zu bewahren und ggf. wiederherzustellen. Diese Satzung schreibt konkret vor wie Flächen und Bauten zu gestalten sind. Das betrifft insbesondere Fassaden, Dächer, Türen, Treppen, Fenster oder auch Mauern. Wer sich näher dafür interessiert kann die Satzung unter diesem Link herunterladen.
Der Friedhof wird für die Zukunft barrierefrei
Herr Joachim Ficker hatte mich bereits im Juli 2024 kontaktiert und darauf hingewiesen, dass ältere Leute, die auf technische Mittel zur Fortbewegung angewiesen sind, nicht an die Gräber ihrer Liebsten kommen. Ich hatte die Anfrage routinemäßig weitergeleitet, mich aber dann mit der ursprünglichen Antwort, dass der aktuelle Abstand üblich und nicht änderbar sei, abgegeben. Glücklicherweise hatte sich Herr Ficker damit nicht zufriedengegeben und auch dank der von ihm mobilisierten Presse wurde eine größere Diskussion angestoßen. Tatsächlich ist es so, dass auf einigen Grabfeldern, darunter das aktuelle für die Urnenreihengräber, der Abstand zwischen den einzelnen Reihen nur 45 cm beträgt und daher die Gräber nicht mit einem Rollator oder Rollstuhl erreichbar sind, da die Hilfsmittel selbst schon zwischen 50 cm und 80 cm breit sind. In Absprache mit dem Bauhof wurde festgelegt, dass ab der nächsten Reihe der Abstand 90 cm betragen soll. Damit wird unser Friedhof ein Stück „moderner“. Während diese Frage früher kein großes Thema war, hinterlässt der demographische Wandel seine Spuren und die Hinterbliebenen sind heutzutage vielmals auch bereits im höheren Alter. Auch bei den neu anzulegenden Urnengemeinschaftsanlagen wird eine bequeme Zuwegung berücksichtigt werden.
Danke an alle Helfer beim ersten Aufräumtag
Der erste Stadtlengsfelder Aufräum-tag war ein voller Erfolg! Wir Organisatoren, die Ortsteilräte Michael Deisenroth und Sven Gebauer und ich, waren begeistert über die Unterstützung und wir freuen uns bereits auf den zweiten allgemeinen Aufräumtag im Herbst. In den zwei Stunden haben wir zusammen viel erreicht und unser Ort sieht ein bisschen schöner aus. Für das leibliche Wohl im Anschluss sorgten die Rhönland eG und die örtliche MSN-Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Die Getränke sponsorten die helfenden Ortsteilräte Sven Gebauer und Michael Deisenroth, die ihr Sitzungsgeld zur Verfügung stellten. Bei der Gelegenheit erhielt unsere neue Wegewartin Frau Heike Kniesa noch ihre Ernennungsurkunde.
Tag der offenen Türe der freiwilligen Feuerwehr
Traditionell hatte die Ortsteilfeuerwehr Stadtlengsfeld ihre Tore und Türen am Tag der Arbeit geöffnet. Bei schönstem Wetter war die Veranstaltung wie immer sehr gut besucht. Wehrführer Torsten Leimbach hatte auch einiges zu berichten und Auszeichnungen zu übergeben:
Die Herren Laurynas Citvaras, Enrico Hanf, Jonatan Meißner und Ole Rommel wurden neu in die Einsatzabteilung der Feuerwehr aufgenommen – es ist erfreulich, dass die Feuerwehr weiterhin Unterstützung aus dem Ort findet. Die Kameraden Ralf Rether und Wolfgang Klein wurden für ihre mindestens 50jährige Angehörigkeit geehrt, Kamerad Theo Illing ist bereits seit 70 Jahren nicht mehr wegzudenken. Kamerad Reinhard Lando muss demnächst aus gesetzlichen Gründen in die Alters- und Ehrenabteilung wechseln, auch er wurde geehrt und erhielt eine Würdigung der Jugendabteilung für seine langjährige Unterstützung.
Am 22.04.2025 wurde der neue Tanklöschzug des Wartburgkreises an die Stützpunktfeuerwehr Dermbach-Stadtlengsfeld übergeben. Das Fahrzeug wird in Stadtlengsfeld stationiert sein, rückt aber auch zu überörtlichen Einsätzen aus. Mit dem neuen, hochmodernen Fahrzeug, das am ersten Mai auch allen zugänglich gemacht wurde, leistet der Kreis einen Beitrag zum Zusammenwachsen der Feuerwehren der Region und würdigt den unermüdlichen Einsatz der Stadtlengsfelder Kameraden.
Der Ortsteilrat zeigt Transparenz
Es ist sehr erfreulich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger den Weg zu unseren Sitzungen finden und auch aktiv am Geschehen teilnehmen. Denn: nur gemeinsam können wir etwas erreichen und nur gemeinsam werden wir uns innerhalb der Gemeinde behaupten können.
Mit Zustimmung der anderen Ortsteilratsmitglieder werden wir künftig alles, was öffentlich im Ortsteilrat behandelt wird, auch öffentlich zugänglich machen. Auf der Internetseite gibt es daher eine neue Rubrik „Ortsteilrat“ mit allen Niederschriften, den jeweiligen Tagesordnungspunkten und Anlagen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir den konstruktiven Austausch fortführen können.
100jähriges Bestehen des Denkmals
Das Denkmal am Salzunger Berg wurde am 26.06.1925 eingeweiht. Das 100jährige Bestehen soll entsprechend gewürdigt und den Leuten gedacht werden, die im Krieg gefallen sind. 2000 wurde das Denkmal in der Widmung erweitert, seitdem ist es nicht nur Mahnmal für die 78 im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten, sondern auch derer über 200 gefallenen Soldaten im zweiten Weltkrieg wie auch den Opfern des Nationalsozialismus. Die namentlich bekannten sind auf einer Blechtafel am unteren Ende des Parks erwähnt.
Ortschronist Rolf Leimbach plant für den 05.06.2025 eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung direkt am Denkmal. Bei der passenden musikalischen Umrahmung unterstützt uns der gemischte Chor und unser Posaunenchor, der gerade erst sein 75jähriges Bestehen feiern durfte. Zweit Tage später, am 07.06.2025, wird es noch einen informativen Vortrag rund um das Denkmal geben – wiederum verfasst von unserem Ortschronisten. Es wird eine spannende Reise in das letzte Jahrhundert geben zu den seinerzeitigen Lebensumständen, den Beweggründen dieses Denkmal zu bauen, die Ausführung samt allen Problemen und Schwierigkeiten, die die Erbauer seinerzeit meistern mussten.
Öffentlicher Spielplatz… eine Schande!
Last but not least ein schwieriges Thema: unser Spielplatz. Berücksichtigt man, dass in Stadtlengsfeld 1.660 Einwohner (Stichtag: 31.12.2023), regelmäßig 230 Patienten (davon 15-20 mit Kindern) und dadurch verbunden etliche Besucher (ca. 30 mit Kindern) „leben“ ist der Zustand unseres Spielplatzes nicht nur für den Ortsteil aber auch für die gesamte Gemeinde Dermbach höchst peinlich. Geredet habe ich seit meinem Amtsantritt viel, passiert ist leider nichts. Der ländliche Raum leidet bereits unter dem sich immer mehr reduzierenden Angebot vor Ort. Wenn es dann eine Gemeinde in einem Ortsteil von der Größe wie Stadtlengsfeld nicht schafft wenigstens einen öffentlichen Spielplatz zu erhalten fehlen einem die Worte.
Die durchzuführenden Maßnahmen sind dabei überschaubar: Wiederherstellung der Zaunfelder, der Tür und des Tores samt Schlössern, Instandsetzung der Rutschanlage (der Hügel selbst und der Weg hoch), Erneuerung der Sandkästen (neue Umrandung, frischer Sand) und Reparatur der Wippe (Anbringung von neuen Abdeckungen und Griffen). Dies sind im Übrigen alles Abnutzungserscheinungen, der Spielplatz ist schlichtweg in die Jahre gekommen und hätte die zuständigen Stellen regelmäßig die Anlage gewartet wäre das auch alles kein Problem.
Vergleicht man unseren Spielplatz zu den beiden in Dermbach muss man sich die Augen reiben ob des Kontrastes, wenngleich den Dermbacher Kindern ihre Spielplätze natürlich gegönnt seien.
Auf meine Rückfrage bei der Kommunalaufsicht hinsichtlich der Gefahr, die vom Spielplatz ausgeht, bekam ich folgende Antwort: „Wir haben Rücksprache mit dem Bürgermeister gehalten. Der Spielplatz wurde leider durch Vandalismus zerstört und ist aktuell gesperrt. Insoweit ist die Gemeinde Dermbach ihren Verkehrssicherungspflichten nachgekommen.“ Jetzt möge sich jeder anhand der Bilder sein eigenes Bild machen. Vandalismus ist ein Problem, nicht nur hier sondern auch dort, aber es ist zu einfach das als pauschale Rechtfertigung für Untätigkeit zu verwenden.
Für mich ist das nur Beweis, dass seitens der Gemeinde kein Wille da ist, den Stadtlengsfelder Kindern einen Spielplatz zuzugestehen.
Der Ortsteilrat hat in seiner Sitzung am 24.04.2025 ein klares Zeichen gesetzt und den Bürgermeister formal aufgefordert den Spielplatz in Stand zu setzen. Bedauerlicherweise ist drei Wochen später nach wie vor nichts passiert. Daher wird es an der Zeit „lauter“ zu werden. In der Zwischenzeit wurde auch die örtliche Presse ins Bild gesetzt. Herr Rüdiger Christ vom Rhönkanal hatte sich die Mühe gemacht und hat den Ortsteilrat im Vorfeld seiner Sitzung auf dem Spielplatz getroffen, die Heimatzeitungen haben diese Woche online und in den Printmedien einen Artikel verfasst.
So kann es nicht weitergehen!
